Heißwecken
Heißwecken, auch als Heetwichs oder Hedeweggen bekannt, nennt man bei uns im Norden kleine Rosinenbrötchen. Früher waren sie ein typisches Gebäck der Fastenzeit und verbreiteten sich mit der Hanse im ganzen Ostseeraum. Es gibt verschiedene Zubereitungsarten; hier ein Originalrezept von meiner Großmutter, aufgepeppt mit Rum und Zitrusschalen. Mein mit Abstand liebstes Gebäck!
Zutaten
Für den Teig (für etwa 12 Stück) :
- 500 g Mehl
- 250 ml Pflanzendrink
- 100 g Margarine
- 100 g Rum-Rosinen (mind. 24 Stunden in Rum gezogen)
- 50 g Rohrohrzucker
- 1/2 Hefewürfel
- 1 Pck. Bourbonvanillezucker
- Messerspitze Zitronenabrieb
- Prise Salz
- Prise Zimt
- Hagelzucker und ein bisschen Pflanzenmilch zum Bestreichen
Zubereitung



Die Pflanzenmilch erwärmen und die Margarine darin auflösen. Sobald sie nur noch Zimmertemperatur hat, die Hefe darin verquirlen und mit dem Mehl, Zucker, dem Vanillezucker, der Prise Zimt und Salz und einer Messerspitze Zitronenabrieb vermischen. Zum Schluss die Rum-Rosinen unterheben und für etwa eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.



Wenn sich danach das Teigvolumen verdoppelt hat, wird der Rosinenklops erneut durchgeknetet und in etwa 12 Stücke geteilt. Zu kleinen Bällchen formen, auf ein Backblech mit ausreichend Abstand drapieren (die Brötchen vergrößern sich!) und nochmals abgedeckt 15 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen, die Teigstücke mit etwas Pflanzenmilch bepinseln und mit Hagelzucker bestreuen.

Die veganen Heißwecken brauchen etwa 15-20 Minuten, bis sie goldbraun gebacken sind. Zwar schmecken sie auch kalt, aber, getreu ihres Namens, verspeist man sie am besten heiß und frisch aus dem Ofen!
Tipp: Wenn Ihr die leichte Rumnote nicht mögt, nehmt einfach normale Rosinen. Auch kann man die eine Hälfte durch Cranberries ersetzen und/ oder zusätzlich Mandeln in den Teig einarbeiten!
Die sehen auch super aus. Ohne Rosinen werden die bestimmt auch bald mal in meinem Ofen landen. Stattdessen dann mit Schokostückchen.
Ein Rezept für Bremer Kaneelbrötchen hast Du nicht oder? 😀 Die kennt wirklich keiner außerhalb.
Wenn ich das alles so sehe, sollte ich mit meinen regionalen Bremer Rezepten in vegan mal weitermachen. Da gibt’s soviel leckeres. 🙂
Liebe Johanna,
ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Heißwecken auch mit Schokostückchen sehr gut schmecken 🙂 Muss man vielleicht nur ein wenig aufpassen, dass die Schokolade beim Gehen dann nicht zu flüssig wird.
Bremer Kaneelbrötchen sagen mir gerade nichts – aber ich werde das gerne mal nachrecherchieren, vielen Dank für den Tipp! Einen Bremer Klaben hingegen findet man ja schon auf meinem Blog. Es werden aber demnächst noch weitere, vegane Bremer Rezepte folgen, wie z.B. Bremer Zwieback, Bremer Wickelkuchen und Bremer Kluten 🙂
Viele Grüße,
Vanessa
Hallo Johanna,
sehr schön dein Blog mit Rezepten die direkt Lust auf Nachbacken machen.
Wie steht es um das Rezept für den Bremer Zwieback. Ich war letztes Wochenende in Bremen und konnte keinen kaufen. Würde ihn darum gerne selbst backen, finde aber kein Rezept.
Vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen.
Vielen Dank dafür und lieben Gruß aus Hessen.
Robert
Lieber Robert,
schön, dass Dir mein Blog gefällt! Und danke für die Anregung zu dem „Bremer Zwieback“. Ich habe mal ein wenig dazu recherchiert – gut möglich, dass ich mir in der nächsten Zeit ein Rezept dazu überlege!
Wenn es soweit ist, werde ich es Dich wissen lassen. Versprochen 🙂
Viele Grüße,
Vanessa (nicht Johanna 😉 )